25. Februar 2023
Thomas Josiger zu einem aktuellen Thema:

Was für eine verrückte Woche!


 

Was für eine verrückte Woche war das! „So sieht glückselige Fasnacht aus“; „Von verrückten Forschern, giftgrünen Fröschen und hübschen Pfauen“ oder so ähnlich höre und lese ich am Anfang der Woche. Natürlich! Fasnacht oder Karneval war los. Da ist sowieso manches verrückt. In einigen Kirchen fanden sogar Fasnachts- oder Karnevalsgottesdienste statt.

Aber das meinte ich ja gar nicht. Die verrückten Zeiten dauern nun schon ein Jahr. Am 24. Februar jährt sich der Krieg Russlands gegen die Ukraine und ein Ende ist nicht abzusehen. Wer sich einmal mit russischer Propaganda und den Reden des russischen Staatschefs beschäftigt, wird schnell feststellen: das ist wirklich verrückt. Die Wirklichkeit wird sich zurechtgebogen und gelogen, was das Zeug hält. Das ist verrückt und macht verrückt. Mich jedenfalls.

Und dann gibt es noch das Erdbeben, das die Türkei und Syrien erschüttert hat. Berichte von wunderbaren Rettungen gibt es, auch über Hilfe. Aber in weiten Teilen gibt es Zerstörung und Elend. Und ich sehe die schlimmen Bilder. Mir wird das oft zu viel, da habe ich das Gefühl: das macht mich verrückt.

Es sind ja nicht die einzigen Krisen, mit denen wir auf der Welt klarkommen müssen. Über allem schwebt die Megakrise Klimawandel. Da kommen mir sofort heiße Sommer, Fluten und andere Naturkatastrophen in den Sinn. Und dann die jungen Leute, die sich auf Straßen festkleben, weil sie am Umgang mit dieser Krise schier verrückt werden.

Haben Sie auch manchmal das Gefühl, die ganzen schlechten Nachrichten werden mir zu viel? Ich habe das oft. Manchmal geht es mir so, dass ich denke, man müsste sich auf eine Insel der Glückseligen wegbeamen können. Nichts mehr, was verrückt macht. Aber das ist natürlich keine Lösung.

Sich zu engagieren, kann aber helfen. Ob für Geflüchtete aus der Ukraine oder aus anderen Ländern, ob für Erdbebenopfer oder für Menschen, die aufgrund der Teuerung unter den Folgen des Ukrainekriegs leiden. Oder auch anderweitig. Wer anderen Menschen hilft, schaut weg von sich und erlebt unmittelbar auch die guten Geschichten inmitten der Krisen. Schauen Sie doch einmal, wo Sie sich in Ihrer Umgebung engagieren können. Vielleicht hat ja auch Ihre Kirchengemeinde ein Projekt dazu. All das hilft gegen die Verrücktheiten in unserer Welt.


Kirchengemeinde Dillingen
Pfarrer Thomas Josiger
Telefon: 0 68 31/76 88 10
Mobil: +49 1590 1642170




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