03. Dezember 2023
Michael Schäfer zu einem aktuellen Thema:

Türen öffnen


Er ist nicht totzukriegen – der Adventskalender in seinen unterschiedlichen Ausformungen, ob als Buch oder im Internet, ob als liebevoll gebastelte Kette mit Geschenken oder als Geschenkedorf auf der Fensterbank. Und am Bekanntesten wohl: Der Kalender mit den 24 Türchen, die uns durch die Adventszeit begleiten wollen. Fast vergessen die ursprüngliche Variante, hinter der jeden Tag ein sinnvoller Bibelvers und ein schönes Bild warteten. Ich erinnere mich da an einen Adventskalender, der war wie ein haus gestaltet. In der Mitte war eine Kerze, jede Seite hatte 6 Türen hinter denen sich ein Spruch mit Bild verbarg. Nachhaltig war er außerdem, weil er einige Jahre in Gebrauch war. Mit jedem Türchen, das sich öffnete wurde es auch ein wenig heller.

Vielleicht ist auch deswegen die Idee des Lebendigen Adventskalenders entstanden. Wenn im Advent wirklich Türen geöffnet werden, wird die Welt ein wenig heller. Wenn Menschen andere Menschen an sich herankommen lassen, wenn sie mehr füreinander haben, als nur ein Schokolädchen, dann passiert Advent.

Das Warten gehört zum Advent. Das Warten auf den Herrn, der mit der Welt noch etwas vorhat genauso wie das Warten auf Menschen, die einander gut tun und das Warten auf eine Politik, die Frieden schafft, die Menschen versöhnt, die es unerträglich findet, dass immer mehr Risse sich auftun und die sich nicht damit abfinden will, dass wir sehenden Auges in eine Klimakatastrophe rutschen.

Gutes Warten könnte damit beginnen, dass ich erste Schritte tu, dass ich auf Menschen zugehe und dass ich versuche meinen Lebensstil zu verändern. Türchen zu öffnen verändert da wenig. Aber Türen aufmachen, Herzen öffnen vielleicht doch.

 

Losung für Samstag, den 4.12.23:

HERR, sei mir gnädig, denn mir ist angst! Psalm 31,10

Die Jünger weckten Jesus auf und sprachen: Herr, hilf, wir verderben! Da sagt er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam?, und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer; und es ward eine große Stille. Matthäus 8,25-26

 

 

Im Gesangbuch steht eine Nachdichtung zu Psalm 27 (eg 778):

Gott ist uns Licht und Heil,

vor wem sollten wir uns fürchten?

Gott gibt uns Kraft und Mut,

wovor sollten wir Angst haben?

Wenn etwas auf uns zukommt,

drohend und gefährlich,

dann verlieren wir nicht den Mut.

Wenn wir meinen, wir schaffen es nicht,

dann denken wir daran,

dass Gott uns hilft.

Gott, sei du immer bei uns,

dann sind wir nicht allein.

Lass uns den Weg deiner Güte gehen,

denn wo Güte ist, da verschwindet die Angst,

und das Leben kehrt wieder, das wir suchen.

 





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