26. Juni 2023

Kirchengemeinden feierten Tauffest in den Redener Wassergärten: Idyllisches Taufspektakel für Groß und Klein


Am 24. Juni, dem Johannistag, haben die evangelischen Kirchengemeinden aus der Region in den Redener Wassergärten ein großes Tauffest gefeiert. 10 Kinder zwischen drei Monaten und zehn Jahren wurden inmitten eines sommerlichen Idylls zur Taufe geführt.

Ein Löwe mit voller Mähne lächelt mit großen Augen von einer babyblauen Taufkerze herauf. Es ist die Taufkerze von Lion, einem von zehn Kindern, die am Johannistag beim diesjährigen Tauffest in den Wassergärten in Landsweiler-Reden getauft werden.

Ein ca. zwölfköpfiges Team um die Pfarrinnen Wiltrud Bauer und Dagmar Labow hatte das besondere Tauferlebnis organisiert. Tauffeste in den Wassergärten haben in der Evangelischen Kirchengemeinde Landsweiler-Schiffweiler schon länger Tradition. In diesem Jahr gibt es aber zwei Besonderheiten. Erstmals findet das Tauffest in Kooperation mit den Nachbarkirchengemeinden Wiebelskirchen und Dörrenbach statt. Zum anderen ist es Teil der bundesweiten Kampagne „Deine Taufe“ der Evangelischen Kirche in Deutschland. Überall in der Bundesrepublik gibt es im Rahmen dieser Aktion Tauffeste rund um den 24. Juni, den Gedenktag an Johannes den Täufer.

In Reden spielt das Wetter mit, die Sonne strahlt satt über der Gartenanlage am ehemaligen Grubengelände. „Fast ein bisschen zu schön, das Wetter“, spricht eine Mitwirkende aus, was viele denken. Die Schattenplätze sind heiß begehrt und auch der „Mosesgang“ in den Wassergärten, sonst bekannt für seine Sturzbäche an den Seiten, führt deutlich weniger Wasser als sonst. Direkt daneben wurde mit Bierbänken und Pavillons ein gemütlicher Gottesdiensthort inmitten eines Idylls geschaffen.

Mehrmals musste bei der Organisation improvisiert werden. Aufgrund der großen Trockenheit der vergangenen Tage war es nicht möglich ein Johannisfeuer zu entzünden. Aber das Team hat sich eine Alternative einfallen lassen – orange-gelbe Flatterbänder. „Jedes Mal, wenn ihr Worte hört wie ‚Feuer‘ oder ‚Licht‘ oder ‚heiß‘ schwenkt ihr alle kräftig mit den Bändern“, forderte Pfarrerin Bauer die großen und kleinen Gäste auf. Das klappt bestens, insbesondere die Kinder wedeln begeistert mit ihren Bändern. Ein Bläser-Quintett des örtlichen Musikvereins sorgte für die musikalische Untermalung.

Für Sarah Brill aus Landsweiler-Reden, die Mutter von Lion, war es eine Herzensentscheidung, ihr Kind taufen zu lassen. „Es ist wichtig, den Glauben weiterzuführen mit der Taufe und ihn den Kindern zu vermitteln“, sagt sie. Das Tauffest sei für sie eine „tolle Idee und mal was anderes“, das sie und ihre Familie unbedingt mal ausprobieren wollten. Mit knapp zwei Jahren zählt Lion zu den eher jüngeren Täuflingen, die Jüngste ist gerade einmal drei Monate alt, der Älteste mit zehn Jahren schon groß.

Nach einem gemeinsamen Einstieg mit vielen Liedern und Geschichten finden die eigentlichen Taufen an zwei Taufstationen im Grünen statt – inmitten des Schilfs der Wassergärten und auf einer Seitenwiese.

Auch für Familie Brill wird es jetzt ernst, sie sind gleich als Erste an der Reihe. Auch wenn er noch nicht alles versteht, was um ihn herum vorgeht, verfolgt Lion alles interessiert. Und er hält tapfer durch. Kein Problem mit dem Wasser aus der Taufschale, das ihn Pfarrerin Bauer über den Kopf streicht. Das tönerne Kreuz, das er zur Taufe geschenkt bekommt, will er gar nicht mehr aus der Hand geben.

Für die Familien, die vor und nach „ihrer“ Taufe noch warten müssen, hat sich das Vorbereitungsteam einiges zum Zeitvertreib einfallen lassen. An verschiedenen Stationen können Jung und Alt spielen, malen oder ausprobieren. Bald schon füllen riesige Seifenblasen die Wassergärten und immer mehr Gäste haben bunte Ballons dabei, die sie an einer Station mit einer Karte beschriften konnten.
Lions große Schwester, die achtjährige Emily, flitzt freudig von einer Station zur nächsten. Auch Sarah Brill ist begeistert. „Wir sind richtig froh, dass wir es so gemacht haben“, freut sie sich. Die Taufe, die ganze Atmosphäre sei sehr schön gewesen, „ein tolles Erlebnis“.

Zum gemeinsamen Abschluss mit Segen machen sich die bunten Ballons auf den Weg, um die Kunde vom Tauffest in die Region zu tragen. Für die Tauffamilien geht es jetzt aber erstmal weiter, manche werden noch zuhause weiterfeiern.

 

Hintergrund
Die Evangelische Kirche in deutschland begeht 2023 als Jahr der Taufe und hatte für den 24. Juni zu einem bundesweiten Tauftag aufgerufen. Daran wollten sich unter dem Motto „Viele Gründe, ein Segen. Deine Taufe“ rund um den Johannistag rund 1.000 Kirchengemeinden aus ganz Deutschland mit Tauffesten und Tauferinnerungsfeiern beteiligen. Die Taufe ist das grundlegende Ritual des Christentums und eines der beiden Sakramente in der evangelischen Kirche.

 





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